V-POINT
vorausschauend vorsorgen

Klaus Neumann
Klaus Neumann
Versicherungsfachmann BWV Versicherungsmakler

Vom Lehrer zum Versicherungsmakler

Mein spätes Engagement im Ruhestand als selbständiger Versicherungsmakler hat seine besondere Geschichte:

Während meiner Dienstzeit als Lehrer an der Herderschule Gießen habe ich es für notwendig gehalten, Abgangsklassen in den Lernbereichen Arbeits- und Gesellschaftslehre auch Grundwissen zu vermitteln, das im späteren Arbeitsleben notwendige, praktische Lebenshilfen liefern konnte: Wie schließe und kündige ich Verträge, führe ein Konto, plane meine Ausgaben, wozu Sparen,  welche staatliche Förderungen kann ich dabei nutzen, welche Risiken muss, welche sollte ich versichern, auf welche Interessen stoße ich dabei und wie kann ich Werbeaussagen bewerten?

Da diese Themen weder in der eigenen Schulzeit berührt wurden, noch in der Lehrerausbildung vorkamen, kam es zur ersten Auseinandersetzung mit dem Bereich der finanziellen Vorsorge und seiner Strukturierung für den Unterricht.

Nach Erfahrungen mit einer eigenen Baufinanzierung habe ich dann auch Kolleginnen und Kollegen als Vertrauensmann einer Bausparkasse beraten. In dieser Funktion bin ich dann zu einer Gesellschaft gewechselt, die im Öffentlichen Dienst auch als Versicherer stark vertreten war. Hier konnte ich mich im Bereich Kranken- Lebens- und Rentenversicherungen fortbilden.

In der Beratung und der Vermittlung von geeigneten Verträgen zur privaten Vorsorge wurde bald deutlich, dass das Vertreten allein eines Anbieters nicht geeignet war, bedarfsgerechte Lösungen anzubieten und wohlbegründete Entscheidungen für über Jahrzehnte laufende Verträge vorzubereiten.

Hinzu kamen mit den Belangen von vier Kindern und einer weiteren, überwiegend in Eigenleistung aufgebauten Immobilie vielfältige eigene Erfahrungen im Bereich der finanziellen Vorsorge. Selbst von einer- in der Konsequenz auch existenzgefährdenden- Falschberatung betroffen, habe ich den Wert einer Anbieter unabhängigen Beratung erfasst und mich mit einer Tätigkeit als selbständiger Makler auseinandergesetzt, der allein im Auftrag seines Mandanten tätig wird.

Die „Vorsorgeprodukte“ der großen Gesellschaften am Markt werden über eine Werbung verkauft, die primär auf emotionale Entscheidungen abzielt: Das Bedürfnis nach Fürsorge oder die Angst vor möglichen dramatischen Ereignissen sind aber keine geeigneten Ratgeber zu langfristigen, mit hohen Kosten verbundenen und oft nur schwer zu revidierenden Weichenstellungen in der privaten Vorsorge.

Mit der wirkungsgleichen Übertragung der Rentenreform 2001 auf die Beamtenversorgung und der damit verbundenen „Riesterrente“ wurde eine ergänzende private Vorsorge auch für Beamte zum Thema. Mit der Beobachtung der Vorgänge in diesem neuen Markt, „private Altersvorsorge“, der für die Branche mit einem Millionenpotenzial von Verträgen überaus lukrativ war und der, in einer Art Goldgräberstimmung hart umkämpft, schnell auch unseriöse Vermittler und Methoden auf den Plan rief, stand für mich fest, dass hier nur eine unabhängige Vermittlung ohne Leistungsdruck geeignet war, die Interessen des Verbrauchers wahrzunehmen.

In Verbindung mit meinen eigenen Erfahrungen ergab sich für meine Tätigkeit der Grundsatz, niemals zu einem Abschluss zu raten, den ich in gleicher Situation nicht auch für mich selbst gewählt hätte. Ehrliche Bedarfsermittlung und Leistungsvergleich sind hier unabdingbare Voraussetzungen zu rationalen Entscheidungen zu Verträgen, die über Jahrzehnte tragen sollen.

Die Basis zu einer bedarfsgerechten privaten Ergänzung der Altersbezüge für die von mir beratenen Kolleginnen und Kollegen ist die Kenntnis des Beamtenversorgungsrechts und eine individuelle Versorgungsanalyse. Mit der näher rückenden eigenen Pensionierung habe ich mir auch zu diesem schwer zu erfassenden System Kenntnisse verschafft und diese ebenso weitergegeben.

Dass die Beamtenschaft bereits mit der Neuregelung ihrer Versorgung in 1992 ganz empfindliche Einbußen hinnehmen musste und ihre Absicherung insbesondere während der Dienstzeit deutlich schlechter gestellt worden war, war hier nur wenig ins Bewusstsein geraten und wurde schließlich von der „Riester“-Diskussion völlig überdeckt. Eine rational angegangene Vorsorge für Dienstanfänger hätte hier zunächst die Absicherung ihrer Arbeitskraft, und im speziellen Falle ihrer „Dienstfähigkeit“ als Beamte empfohlen. Der finanzielle Ausgleich der 3,25 mit der Rentenreform eingebüßten Prozentpunkte in der Endstufe der Versorgung mit einer „Riesterrente“ war da eher sekundär.

Zum besseren Verständnis der gegenwärtigen Versorgungslage habe ich Mitte der 2000er insbesondere für die nach dem Neuen Recht eingetretenen jüngeren Beamten ein Referat  „Entwicklung und Stand des Beamtenversorgungsrechts“ erstellt, das ich den Kollegien über die Personalräte in Form einer Informationsveranstaltung anbiete. Deren Inhalte aktualisiere ich fortlaufend.

Als sich in 2003 die neue Europäische Vermittlerrichtlinie abzeichnete, die mich ohne geeignete Fachausbildung vom bisher verantwortlichen Berater zum „Tippgeber“ degradiert hätte, habe ich die Tätigkeit als „Vertrauensmann“ aufgegeben und eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann BWV absolviert. Nach meiner Pensionierung habe ich dann den Schritt gewagt, mich als Versicherungsmakler selbständig zu machen. Jetzt konnte ich unabhängig und nur im Auftrag meines Kunden beratend und vermittelnd tätig werden. Genutzt habe ich dieses nebenberufliche Gewerbe aber nur sehr begrenzt.

Als Makler erwuchs nämlich auch die Verpflichtung, geregelt in §93 HGB ff., dem Kunden das in seiner Situation jeweils bestmögliche Produkt (von ca. 280 Versicherungsgesellschaften am Markt) anzubieten. Die Haftung hierzu muss mit einer Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgedeckt werden. Auch die weitere Betreuung der Verträge und Hilfe in Schadensabwicklungen gehören zum Aufgabenbereich des Versicherungsmaklers.

Um dies alles in einem eigenen Büro abdecken zu können, bedarf es heute einer guten Software Ausstattung, deren Kosten in keinem Verhältnis zu dem von mir angestrebten Geschäftsumfang mit einem kleinen, gut zu betreuenden Kundenkreis und der Schwerpunktsetzung private finanzielle Vorsorge gestanden hätte.

Ich habe mich daher auf eine im Vorfeld beratende Tätigkeit zurückgezogen und Vermittlung und Betreuung von Abschlüssen einem befreundeten Maklerbüro übertragen, das mich auch in meiner Ausbildung zum Versicherungsfachmann unterstützt hatte. 

Um die von mir gewünschte Konstellation auch eigenständig verwirklichen zu können, habe mich jetzt als selbständiger Vertriebspartner der CLARUS-AG angeschlossen. Hiermit ist es mir möglich, Ihnen alle wesentlichen Leistungen eines Maklers rechtssicher zu erbringen.

Als Hinweis auf den Schwerpunkt meiner Arbeit, Hilfen bei einer vorausschauenden privaten Vorsorge anzubieten, habe ich V-Point als Logo gewählt, den Aussichtspunkt, an dem man verharrt und nach vorn schaut.

(Design: henny-jakob-art.de)